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Huemmeke

#LATESTSHIT – 3 Fragen an Dr. Frederik Hümmeke zum Beliebtheits-Schlusslicht Armin Laschet…

1. Im direkten Vergleich mit Markus Söder zieht CDU-Parteichef Armin Laschet immer den Kürzeren. Miese Umfragen. Der Vorwurf, ein „Laschi“ zu sein. Woran liegt das?

Das, was lasch wirkt, ist eine moderate, differenzierte Betrachtung der Wirklichkeit. Laschet ist nicht extrem. Er greift nicht sofort an. Und er hat während der Pandemie versucht, Interessen gegeneinander abzuwägen. Genützt hat ihm das nicht.

2. Ist das nicht paradox? Einerseits wollen Wählerinnen und Wähler authentische Typen, die die Welt nicht in Gut und Böse einteilen. Dabei belohnen sie in Umfragen und Wahlen genau das. Woran liegt das?

Menschen suchen in Krisen nach Sicherheit, um ihren Stress zu kompensieren. Unser gestresstes Steinzeit-Hirn belohnt einfache Botschaften und den Tunnelblick. So nehmen wir nur wahr, was wir wahrnehmen wollen. Da dringt Söder besser durch als Laschet.

3. Welche Rolle spielen die Medien bei dieser Wahrnehmungsverzerrung von Laschet?

Medien verstärken Wahrnehmungen und lassen Söder – teils bewusst, teils unbewusst – besser aussehen und Laschet schlechter aussehen. Denn auch Medien funktionieren nach einer einfachen Empörungslogik, wenn sie erfolgreich sein wollen. Besonders elektronische Medien. Dort hat ein Mann mit klaren, einfachen Botschaften wie Söder eine bessere Plattform als jemand wie Laschet, der in seiner Differenziertheit oft nicht auf den Punkt kommt.